Gereistes

Israel – Teil 2 – Totes Meer, Golanhöhen,Tel Aviv

Hallo Ihr Lieben,

endlich komme ich dazu, euch vom Rest der Reise durch Israel zu erzählen. Nach 2 wundervollen Tagen in Jerusalem haben wir unseren Mietwagen abgeholt und sind weiter ans Tote Meer. Hier erhofften wir uns schöneres Wetter und vor allem etwas mehr Wärme. Und wir wurden erhört. Schon die Fahrt Richtung Süden hatte wundervolle Aussichten und strahlenden Sonnenschein. Nach schon einer halben Stunde konnte die Winterjacke in den Kofferraum und der Pulli gegen ein T-Shirt ausgetauscht werden. Wunderbar!

Unser erster Stop war am En Gedi Reserve, einem Naturschutzpark zum Wandern und Natur genießen. Leider waren hier auch etliche Schulklassen unterwegs. Aber mit ein wenig Geduld konnte man auch hier ein Fleckchen Ruhe finden.

Unser Tagesziel war En Bokek. Hier hatten wir uns ein Hotel mit direktem Strandzugang genönnt und den Rest des Tages einfach nur entspannt und uns im Toten Meer treiben lassen. Ihr könnt euch nicht vorstellen, was das für ein verrücktes Gefühl ist! Man geht ins Wasser und erst mal fühlt sich noch alles ganz normal an. Wie Wasser eben. Nur der Boden war nicht weich und sandig, sondern hart und krustig durch die vielen Salzablagerungen. Flipflops waren für mich kleines Weichei ein Muss. 😉 Dann habe ich mich rückwärts ins Wasser fallen lassen. Erst mal noch sehr skeptisch, aber völlig umsonst. So muss es sich anfühlen, wenn man sich in Wolken fallen lassen könnte. Eine unsichtbare Hand hat mich aufgefangen und wirklich auf dem Wasser schweben lassen. Ein unglaubliches Gefühl!

Am nächsten Tag ging es weiter zur Masada Festung. Ein sehr weitläufiges Areal, zu dem man unzählige Treppen steigen muss. Zum Glück sind wir „von hinten“ über Arad gefahren. Da ist der Anstieg deutlich kürzer als über den Hauptweg. Dort kann man allerdings eine kostenpflichtige Seilbahn nutzen, was besonders im Sommer eine unfassbare Erleichterung sein muss. Es war auch im Februar schon mächtig heiß und der Anstieg kein Spaß. Oben allerdings wurde man mit erfrischendem Wind und prächtigen Aussichten belohnt. Auch die Ruine selbst fand ich sehr sehenswert. Zurück ging es dann natürlich wieder den meiner Meinung nach wundervollen Weg über Arad. Eine einzige Straße durch die Wüste. Genau mein Geschmack 🙂

Heute hatten wir die längste Etappe vor uns. Durch das Westjordanland bis Tiberias am See Genezareth. Wir hatten vorher schon die wildesten Geschichten gehört über das Durchqueren des Westjordanlands. Keine davon hat sich bewahrheitet. Unbemerkt ist man auf einmal schon mitten drin. Nur erkennbar an den Nummernschildern, die hier jetzt nicht mehr gelb sondern grün waren. Und an den Schildern an den Seitenstraßen, die Israelis den Zutritt verweigern. Auch die Natur wurde von Minute zu Minute grüner und die Temperaturen sanken wieder. Der Grenzübergang aus dem Westjordanland hinaus war dann tatsächlich bemannt und wir mussten unsere Pässe vorzeigen. Mehr aber auch nicht. Später fing es an zu regnen und wir waren gar nicht böse, an diesem Abend nichts mehr zu unternehmen. Wir waren auch müde von der langen Fahrt und haben uns im nahe gelegenen Supermarkt etwas zu essen geholt und einen gemütlichen Abend im Apartment gemacht.

Der nächste Morgen war mein Geburtstag und wir haben auf dem Balkon mit Blick auf den See gefrühstückt. Dann ging es weiter Richtung Golanhöhen. Auch hier hörte man vorher schlimme Geschichten zum Thema Sicherheit. Unser Vermieter versicherte uns allerdings, es wäre alles ruhig und man könne unbesorgt in den Golanhöhen umherfahren. Das haben wir dann auch ausgiebig getan. Da bei unserer Ankunft bereits Mittag war, hatte schon alles geschlossen. Trotzdem haben wir eine Menge interessanter Plätze gefunden und vor allem die Aussicht genossen. Wenn man bedenkt, dass wir nur rund 250 km von unserem Badeort entfernt waren, waren wir ein wenig überrascht, noch Schneereste auf der Straße zu finden. Schnell haben wir die Winterjacken aus dem Kofferraum wieder hervorgeholt. 😉

Nachdem wir eine zweite Nacht in dem Apartment verbracht haben, ging es am nächsten Morgen weiter Richtung Westen. Über Akkon sollte es nach Haifa und weiter nach Tel Aviv gehen. In Akkon fanden wir süße, kleine Geschäfte, in denen man wundervoll stöbern kann. Hier habe ich unzählige Gewürze in einem Laden gekauft, der stark von Einheimischen besucht wurde. Ich hoffte auf Preise, die nicht extra für Touristen gemacht werden und entsprechend günstig war mein Einkauf. Leider wurden wir hier mehrfach vom Regen überrascht und völlig durchnässt haben wir dann nach Haifa nur noch einen Abstecher zu den Gärten der Bahai gemacht und sind recht zügig in unsere Unterkunft nach Tel Aviv. Warm duschen und trocken anziehen war auf Platz 1 unserer Bedürfnisse gerückt.

Die Gärten und der Schrein der Bahai waren, da Samstag war, ebenfalls geschlossen. Nur einen kleinen Hof mit Brunnen konnte man besichtigen. Ich fand den allerdings auch schon sehr hübsch und der Blick auf das gesperrte Gelände ließ uns erahnen, was für eine Pracht es wohl aus der Nähe sein mag.

Den nächsten Tag haben wir in der Altstadt von Tel Aviv verbracht. Mich hat vor allem das Zusammenspiel von Alt und Modern fasziniert. Smart-Bänke im alten Hafen, ultramoderne Sicherheitskameras neben Altbauten usw.  Natürlich sind wir auch über die „wishing bridge“ gelaufen. Hier sind alle 12 Tierkreiszeichen am Geländer befestigt und die Geschichte sagt, man soll mit beiden Händen die Plakette berühren, in Richtung Tel Aviv blicken und sich was wünschen. Klar, dass wir das auch gemacht haben. Schaden kann es ja nicht, oder? 😉

Nachdem wir noch am Strand den Sonnenuntergang betrachtet haben, waren wir beim Abendessen doch etwas traurig, dass schon am nächsten Morgen der Flieger nach Hause geht. Mein Fazit: Israel ist ein wundervolles, spannendes Land, in dem man gerne viel mehr Zeit verbringen kann als nur eine Woche! Eine ganz klare Reiseempfehlung!

Wenn ihr schon mal dort wart, lasst mich gerne in den Kommentaren wissen, was ihr gemacht habt und was ich alles verpasst habe 🙂

Da diese Reise etwas ganz besonderes für mich war, geht sie zur Blogparade von lisamarietravel.

Bis bald
Eure M.

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